Blaue Elche

Von Hamburg zum Nordkap und zurück

Tag 2 (18.06.2023), Strecke machen und Schrott im schwedischen Wald

Die ersten Etappen sind lang. Um pünktlich am Polarkreis zum ersten Event zu sein müssen wir Strecke machen. 777km Fahren wir am 2. Tag (wohlgemerkt OHNE Autobahnnutzung). Es regnet und wir finden keinen Übernachtungsplatz. Ein paar Stunden Schlaf auf den runtergestellten Autositzen müssen reichen.

Eine Nebenaufgabe ist es den berühmten „Stinkefisch“ zu kaufen. Die schwedische Delikatesse heißt korrekt „Surströmming“ und ist vergärender Fisch. Da es ihn nur saisonal gibt und die Surströmming-Saison am 3. Donnerstag im August beginnt haben wir Pech und bekommen keinen zu kaufen. So würde es aussehen, wenn er im Regal läge. Aber hier hat ein anderes Team die Nase vorn.

Die eigentliche Tagesaufgabe lässt sich realisieren. Wir suchen den größten Schrottplatz Schwedens auf. Hier hat ein (nicht so umweltbewusster) Schwede tausende von Autos gesammelt, teils zerlegt und seid einigen Jahrzehnten wächst Gras, Busch und Baum über die Sache. Aufgabe ist es das Auto mit dem meisten Moos zu finden. Im Ziel werden wir wissen, ob wir das richtige gefunden haben.
Hier ein Eindruck vom Platz bzw. besser dem Schrottwald:

Tag 1 (17.6.2023) – Plan gefloppt

Eigentlich war der Plan diesen Blog täglich abends nach der Fahrt zu aktualisieren. Da hatten wir (bzw. ich) die Anforderungen der Rally wohl ein bisschen falsch eingeschätzt. Der Plan ist gefloppt. Neben Fahren und Navigieren muss ein Übernachtungsplatz (Wild-Camping) gefunden, die Zelte aufgebaut und dann auch noch etwas zu Essen gekocht werden. Das hat Zeit gekostet. Jetzt (eigentlich kurz vor Schluss) werde ich hier ein bisschen was nachholen.

Auf jeden Fall sind wir pünktlich gestartet:

Das Roadbook, das wir kurz vor dem Start bekamen sah vor gleich bis Helsingborg in Schweden durchzustarten. Also gleich mal Fähre buchen und ab auf die Bahn. Und tatsächlich waren wir am Abend in Schweden. Allerdings haben wir nach Erledigung der Tagesaufgabe (Winkinger-Weihe) noch eineinhalb Stunden nach einem Übernachtungsplatz gesucht (und gefunden).

Einmal werden wir noch wach…

Morgen geht es los. Die Frage was wir beim Packen vergessen haben stellt sich nicht mehr. Wir werden es unterwegs merken und dann ist es halt nicht dabei.
Ein letztes mal das Auto checken (in der BSC WhatsApp-Gruppe liest man schon einiges von technischen Problmen schon bei der Anfahrt: Bremsleitung, Kupplung, Laderegler, …). Also nochmal prüfen wie gelernt – WOLKEN:
Wasser, Öl, Luft, Elektrotechnische Einrichtungen, Notfallausstattung alles richtig, alles da. Dann kann es morgen losgehen.

3-2-1 Dann geht es los

Das Auto ist technisch und optisch vorbereitet und größtenteils eingeräumt. Getankt werden muss noch.
Auch wenn das Roadbook erst am Samstag seine Geheimnisse offenbahrt, kann man ja schon mal schauen wo man langfahren könnte. Die Tagebücher der Teams aus den vergangenen Jahren helfen nur beschränkt, denn dieses Jahr bietet die „Norway Edition“ wohl ein paar Neuigkeiten. Also ein bisschen rum-googlen. Und dann schauen wir mal zu unserem Charity-Projekt: Oha, da hat sich einiges getan. Wir sind positiv überrascht. Wenn ihr auch noch unterstüzen wollt: Hier der Link zum ASB-Wünschewagen auf betterplace.org. Wir freuen uns über jeden Euro.

Beinahe vor der Startlinie aus dem Rennen geflogen

Das war knapp. Über ein Jahr haben wir das Auto vorbereitet, Blogs von Teams der letzten Jahre gelesen, Ausstattung besorgt und natürlich uns angemeldet. Und 2 Wochen vor Start die Hiobsbotschaft: Ein Urlaub soll gestrichen werden. Das würde den Ausfall von Team Blaue-Elche noch vor dem Start bedeuten. Die Laune ist mal schnell bei 0 Kelvin.

Aber die Ostseerunde soll ja eine Ansammlung von Herausforderungen sein. Das ist wohl eine davon. Und Herausforderungen sind dazu da gelöst zu werden. Das Problem konnte zum Glück gelöst werden. Jetzt durchatmen und dann weiter im Vorbereitungsplan.

Wo geht’s weiter? Ach ja, die Aufkleber vom Rallyekit und der Charity-Sponsoren. Warm genug ist es. Aber das Auto ist drecking. Da kann man nix draufkleben. Also erstmal waschen fahren.

Schrubbi, schrubbi

So, jetzt ist er sauber. Mal sehen ob das mit dem Kleben morgen was wird.

Das Ralley-Kit ist da

Am Samstag, den 20.5.2023 kam das Ralley-Kit. Ein großes Wort für eine Menge Aufkleber samt Anleitung und ein paar T-Shirts. Aber es zeigt uns, dass es ernst wird. Und jetzt ist unsere Startnummer auch offiziel: 78.

Das Ralley-Kit ist da.

Die Außentemperaturen sind noch nicht so Optimal um Aufkleber zu verkleben. Mal schauen wann das geht.

Noch 4 Wochen oder T-29

Es ist nicht mehr lange hin bis zum Start. Zwischenzeitlich hat sich der Veranstalter SAC mit ersten Detailinformationen gemeldet. Und noch diese Woche soll das „Ralley-Kit“ mit Fahrzeugbeklebung kommen. Mal sehen. Die Fühler in Richtung Presse sind auch ausgestreckt. Vielleicht gibt es ein paar schöne berichte.
Das lange Wochenende steht aber im Zeichen der letzten technischen Vorbereitungen. Eine „Inspektion“ steht an, damit der Weiße die Tour um die Oststee ohne Zwischenfälle fährt.

Jeden Tag ein bisschen besser

Heute wurde dem Fahrzeuchwagen eine zeitgenössische 12V Steckdose (gar nicht so leicht zu bekommen) im Kofferraum spendiert, damit wir die Kühlbox nutzen können.

Der Zigarettenanzünder im Cockpit wurde auch getauscht, da die Oxidation aus 12V irgendwas um und bei 10V machte und der USB Adapter fürs Handy Dunkel blieb. Jetzt besser.

Die Kleinigkeiten

Erwartungsgemäß haben sich die neuen Handbremsseile etwas gelängt. Etwas? Mittlerweile steht der Hebel fast senkrecht und die Bremswirkung ist überschaubar. Das lässt sich aber leicht beheben. Wie im Werkstatthandbuch beschrieben einfach den hinteren Aschenbecher ausbauen und schon kommt man an die 17er Schraube zum Nachstellen. Handbremshebel 3 Rasten anziehen. Festschrauben – fertig. Das war einfach.

Der neue Auspuff hat sich scheinbar verspannt. Bei bestimmten Fahrbedingungen scheppert der Auspuff irgendwo dran. Der Profi sagt „Schrummern“. Konnte aber auch leicht behoben werden.

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